Das VW T6 Facelift ist eine überraschende, weil unerwartete Modellpflege parallel zur eigentlichen Entwicklung des neuen T7.
Sie ist an der kuppelartigeren Haube und einem unten breiteren Lufteinlass zu erkennen, in seinen Grundzügen bleibt sich der Transporter aber treu.
Da der Transporter zuletzt Probleme mit der Einhaltung der Stickoxid-Grenzwerte hatte, kommen im Zuge der WLTP-Maßnahmen überarbeitete und effizientere Motoren zum Einsatz.
Auch beim Komfort legt der VW-Bus nach, hinzu kommen neue Assistenzsysteme und eine elektro-mechanische Lenkung.
Bis 2024 soll der modellgepflegte Transporter als Nutzfahrzeug weitergebaut werden, übrigens auch die Wohnmobillösung California.
Während der Bulli außen nur dezent retuschiert wurde, gibt es innen ein komplett neues Cockpit.
Die ersten Modelle des Facelift-Bullis rollten im Herbst 2019 zu den Händlern.
Die von den Vorgängermodellen bekannte Ausstattungsvariante Panamericana hebt sich durch die robuste Optik ab.
So erkennen wir an der Front schwarz lackierte Kühlerschutzgitter, an den Seiten schwarze Steinschlagschutzfolie sowie Seitenschwelleraufsätze und einen angedeuteten Unterfahrschutz vorne wie hinten.
Der Innenraum ist beim Panamericana in zweifarbigem Leder ausgeführt, optional erhältlich ist ein Bodenbelag aus Aluminium-Riffelblech.
Als Antrieb stehen der 110 PS (81 kW) starke 2,0-Liter-Vierzylinder TDI mit Frontantrieb und Schaltgetriebe oder der 199 PS (146 kW) starke Zweiliter-Selbstzünder mit Allradantrieb 4Motion und DSG zur Auswahl.
Ab Ende März 2021 bieten die Wolfsburger:innen den VW T6.1 in Großbritannien auch als Sportline an.
Der Preis für das britische Sondermodell startet bei 58.124 Pfund (Umgerechnet 65.982 Euro, Stand Februar 2023).
Der VW T6.1 (2019) könnte durch einen Bestell-Stop früher als gedacht aus dem VW-Portfolio verschwinden. Neben Multivan, Caravelle, California Beach und Kombi steht seit Ende 2020 auch der VW T6.1 Panamericana zur Auswahl. Den Sportline gibt es nur in Großbritannien. Wir nennen den Preis, die Motoren und die technischen Daten!
Mit dem VW T6.1 erhielt die Bulli-Baureihe 2019 ein großes Update. In der Basisausstattung "Kombi" startet der Preis bei 43.583 Euro (Stand: Februar 2023), darüber rangiert der Caravelle ab 50.807 Euro. Das Facelift umfasst eine technische und optische Modellpflege parallel zur Entwicklung des kommenden T7. Drei Gründe führen dazu, dass sich mit der Einführung des rein elektrischen I.D. Buzz 2022 gleich drei Bus- und Transporterlösungen im VW-Programm finden: Erstens, derzeit werden 98 Prozent der Transporter mit Diesel bestellt. Gleichzeitig gerät der Selbstzünder immer weiter unter Druck, politisch ist das Elektroauto die bevorzugte Lösung im Kampf gegen die innerstädtische Abgas-Belastung. Zweitens, verschärfte Crashnormen machen den Umstieg auf die Pkw-Plattform Modularer Querbaukasten (MQB) notwendig, die – drittens – ihrerseits für die gewichtlich hohen Anforderungen eines Handwerkerautos nicht ausgelegt ist. Somit bleibt das VW T6.1 (2019) genannte Facelift als Nutzfahrzeug-Lösung einschließlich der bewährten Komfort-Varianten (Multivan, Caravelle, California) im Programm, erhält für die weitere Laufzeit aber die nötige Modellpflege. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon Fahrbericht Neuer VW T6.1 (2019): Erste Testfahrt Erste Fahreindrücke vom T6 Facelift
Der VW T6.1 (2019) im Video:
Der VW T6.1 (2019) ist am neuen Design der Frontpartie mit kuppelartiger Haube, einem Kühlergrill im Stile des Arteon und einem breiten Lufteinlass unten zu erkennen. In seinen Grundzügen sowie Maßen (4904 Millimeter Länge, 1904 Millimeter Breite, 1990 Millimeter Höhe und 3000 Millimeter Radstand) bleibt sich der Transporter aber auch nach der Modellpflege treu. Um den VW-Bus für die seit Januar 2021 geltende Abgasnorm EU6d-ISC-FCM (EU 6 AP) fit zu machen, aktualisiert VW Nutzfahrzeuge das Motorenangebot: Eine neu konstruierte, nah am Motor positionierte Abgasreinigung soll die NOx-Emissionen in Kombination mit doppelter AdBlue-Einspritzung um mehr als 50 Prozent sowie den Kraftstoffverbrauch um 0,5 Liter pro 100 Kilometer im Schnitt senken. Dafür haben die Entwickler:innen außerdem das AdBlue-Tankvolumen auf 27 Liter nahezu verdoppelt. Die technischen Daten der 2,0-Liter-Turbodieselmotoren ändern sich nicht, sie haben weiterhin ein Leistungsspektrum von 90, 110 und 150 PS (66, 82 und 110 kW). Lediglich die Topmotorisierung, der doppelt aufgeladene Zweiliter-Selbstzünder, hat nun 204 statt zuvor 199 PS (150 statt 146 kW). Diese neue Motoren-Technologie kommt beim VW T6.1 (2019) zuerst bei der Leistungsstufe 110 kW TDI bei den Pkw-Modellen zum Einsatz, die Nutzfahrzeugvarianten und alle weiteren Leistungsstufen folgen sukzessive. Das Bulli-Facelift gibt es übrigens auch als elektrische Variante: Das Zero-Emission-Vehicle entstand in Zusammenarbeit mit dem Allgäuer Tuner Abt. Für den Antrieb sorgt ein 83 kW (113 PS) starker E-Motor, den eine Batterien mit einem Energiegehalt von 37,3 kWh speist. Die Reichweiten soll bis zu 138 Kilometer betragen. Mehr zum Thema: Der VW T6.1 im Vergleichstest Elektroauto VW ID. Buzz (2022) Fünf Sterne im Crashtest
Auch beim Komfort legt das VW T6.1 (2019) genannte Bulli-Facelift nach. Hinzu kommt eine elektro-mechanische statt der bisherigen hydraulischen Lenkunterstützung, die den Einsatz neuer Assistenzsysteme ermöglicht. So stabilisiert sich der Bulli bei Seitenwind selbst und es steht eine aktive Spurführungshilfe sowie ein Parkassistent zur Verfügung. Auch der optionale Trailer-Assist, der das Manövrieren mit dem Anhänger übernimmt, ist neu im Programm. Im Innenraum gibt es zudem ein komplett neues Cockpit: Auf Wunsch informieren hinter dem Lenkrad digitale Instrumente und daneben prangt der große Touchscreen des Bedien- und Infotainment-Systems, das mit eingebauter SIM-Karte online gehen und Inhalte streamen kann. Auch eine neue Sprachsteuerung kommt zum Einsatz. Bewährt und bekannt ist der höchst variable und bis zu 5800 Liter große Kofferraum. Bis 2024 soll der VW T6.1 (2019) weitergebaut werden, auch als Wohnmobillösung California. Mehr zum Thema: Der Abt e-Transporter im Fahrbericht Elektroauto Abt e-Transporter (2019): Preis & Reichweite Abt setzt den VW T6.1 unter Strom
Ab Ende 2020 ist der VW T6.1 (2019) auch als Panamericana erhältlich: Die von den Vorgängermodellen bekannte Ausstattungsvariante hebt sich durch die robuste Optik ab. So erkennen wir an der Front schwarz lackierte Kühlerschutzgitter, an den Seiten schwarze Steinschlagschutzfolie sowie Seitenschwelleraufsätze und einen angedeuteten Unterfahrschutz vorne wie hinten. Serienmäßig rollt der VW T6.1 Panamericana auf 17-Zoll-Leichtmetallrädern. Hinzu kommen dunkel getönte Scheiben ab den B-Säulen, die mit dem Panamericana-Logo verziert sind, und dunkle LED-Rückleuchten. Der Innenraum des VW T6.1 (2019) ist beim Panamericana in zweifarbigem Leder ausgeführt, optional erhältlich ist ein Bodenbelag aus Aluminium-Riffelblech. Als Antrieb stehen der 110 PS (82 kW) starke 2,0-Liter-Vierzylinder TDI mit Frontantrieb und Schaltgetriebe oder der 199 PS (146 kW) starke Zweiliter-Selbstzünder mit Allradantrieb 4Motion und DSG zur Auswahl. Der Preis für den VW T6.1 Panamericana startet bei 56.680 Euro (Stand: März 2021). Vergleich VW T6.1 Multivan/VW T7 Multivan: Vergleich Neu gleich besser? T6.1 und T7 im Duell
Ab Ende März 2021 bieten die Wolfsburger:innen den VW T6.1 (2019) in Großbritannien auch als Sportline an. Die sportliche Ausstattungsvariante ist auf der Insel für die Lang- und Kurzversion sowie für die Kombi- und Transporter-Ausführung verfügbar. Als Sportline erhält der Bus einen roten Streifen im Kühlergrill, veränderte Stoßfänger, einen Dachspoiler am Heck und beleuchtete Einstiegsleisten. Auch LED-Scheinwerfer gehören zum Paket. Um den sportlichen Auftritt zu verstärken, steht der Bulli auf 18 Zoll große Alufelgen in Schwarz-glänzend und liegt 30 Millimeter tiefer. Nappa- und Veloursleder, Nähte in Wabenform und Sportline-Logos werten den Innenraum auf. Als Black Edition kommen unter anderem die "Discover Media Pro Navigation" mit 9,2 Zoll großem Touchscreen und verdunkelte Scheiben hinzu. Die Black Edition fährt außerdem mit einem Gewindefahrwerk von Eibach. Angetrieben wird der VW T6.1 (2019) Sportline vom 204 PS (150 kW) starken 2.0 TDI kombiniert mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Der Preis für das britische Sondermodell startet bei 58.124 Pfund (Umgerechnet 65.982 Euro, Stand Februar 2023). Neuheiten VW T7 (2021): Innenraum, Hybrid, Preis Der VW Multivan im Crashtest
Als rüstiges Nutzfahrzeug macht der VW T6.1 (2019) auch neben den moderneren T7 und ID.Buzz eine gute Figur: Trotz oder vielleicht gerade wegen des für 2024 angekündigten Produktionsendes flattern bei VW nach wie vor viele Bestellungen herein. Wie die Automobilwoche von einem VW-Verantwortlichen erfahren haben will, denkt die Marke deshalb über einen Bestell-Stop nach. Laut des namentlich nicht erwähnten Verantwortlichen müsse darauf geachtet werden, dass die Bestellungen nicht die Produktion überlasten. Letztere sei wiederum nach wie vor von Lieferketten-Engpässen geplagt. Das Produktionsende 2024 dürfte bestehen bleiben, weil dann der nächste Bulli auf Basis des Ford Transit Custom debütiert.
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